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Die Welt unter den Bäumen: Verschiedene Waldbodentypen im Überblick. Foto: FVA BW
Waldböden: Viel mehr als Matsch und Dreck
Im Wald geht der Blick meist hoch zu den Baumkronen. Im aktuellen Newsletter rückt der Boden unter unseren Füßen in den Fokus. Jüngst ist der Waldboden zum Boden des Jahres 2024 in Deutschland gekürt worden. An den forstlichen Forschungseinrichtungen im Land sowie in Österreich und der Schweiz wird der Waldboden in vielfältiger Hinsicht erforscht. Wir haben Ihnen eine Auswahl interessanter Beiträge zum Thema zusammengestellt.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und erlebnisreiche Frühlingsspaziergänge im Wald!
Ihre Waldwissen-Redaktion
Der Alleskönner
Waldböden sorgen für sauberes Trinkwasser, schützen vor Hochwasser, sind Lebensraum und Grundlage der Holzproduktion. Als Kohlenstoffspeicher sind sie ein bedeutender Klimafaktor.
Wie entstehen Waldböden? Welche besonderen Eigenschaften und Funktionen haben sie und wo kommen welche Waldbodentypen vor? Wichtige Grundkenntnisse für die Forstarbeit.
Waldboden ist keine kompakte Masse, sondern ein offenes und poröses System aus organischen und mineralischen Partikeln, Lebewesen, Wurzeln, Luft und Wasser. Ein Blick unter die Erde.
Sauer, basenreich oder karbonatisch? Die Berücksichtigung von Bodeneigenschaften bei forstlichen Herkunftsgebieten hilft bei der Auswahl von geeignetem Saat- und Pflanzengut.
Die Art und Weise, wie Wälder bewirtschaftet werden, hat Einfluss auf den Hochwasserschutz. Waldbedeckung, forstliche Infrastruktur und Ernteverfahren wirken auf das natürliche Rückhaltevermögen von Waldböden.
Die Befahrung von Waldböden kann während der Holzernte nicht gänzlich vermieden werden. Bodenschäden durch Forstfahrzeuge lassen sich mit der Festlegung von Richtlinien und Technik aber reduzieren.
Wie viel Kohlenstoff steckt in unseren Waldböden? Und in welchen Bereichen? Die Erderwärmung verändert die Vorratssituation. Noch ist unklar, ob sich das positiv oder negativ auf die Atmosphäre auswirken wird.
Bakterien im Waldboden entziehen der Atmosphäre das Treibhausgas Methan und bauen es ab. Eine Langzeitstudie untersucht, ob sich die Senkefunktion in den vergangenen Jahren verändert hat.
Wie beeinflussen Pilze das Baumwachstum? Im Waldboden finden sich verschiedenste Organismen, die sich auf die natürlichen Prozesse im Wald auswirken. Pilze können womöglich Hinweise auf das Baumwachstum geben.
Die Vollbaumernte entnimmt auch Äste, Reisig, Rinde, Nadeln und Blätter. Diese beinhalten Nährstoffe, die dem Waldboden dann fehlen. Eine Checkliste zeigt, wo und wann die Biomassenutzung kritisch wird.
Studien belegen einen grundsätzlich positiven Effekt von Kalkungen auf Boden und Waldvitalität. Langfristig sollen sie helfen, die natürliche Bodenreaktion wiederherzustellen.