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Ist aktives Durchforsten der Wälder im Klimawandel hilfreich – oder vielleicht doch eher ein Risiko? (Foto: Ulrike Klumpp)
Die Welt unter den Bäumen: Verschiedene Waldbodentypen im Überblick. Foto: FVA BW

Waldböden: Viel mehr als Matsch und Dreck

Im Wald geht der Blick meist hoch zu den Baumkronen. Im aktuellen Newsletter rückt der Boden unter unseren Füßen in den Fokus. Jüngst ist der Waldboden zum Boden des Jahres 2024 in Deutschland gekürt worden. An den forstlichen Forschungseinrichtungen im Land sowie in Österreich und der Schweiz wird der Waldboden in vielfältiger Hinsicht erforscht. Wir haben Ihnen eine Auswahl interessanter Beiträge zum Thema zusammengestellt.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und erlebnisreiche Frühlingsspaziergänge im Wald!

Ihre Waldwissen-Redaktion

Ausgewählte Waldboden-Profile der Schweiz. Foto: Luster und Zimmermann

Der Alleskönner

Waldböden sorgen für sauberes Trinkwasser, schützen vor Hochwasser, sind Lebensraum und Grundlage der Holzproduktion. Als Kohlenstoffspeicher sind sie ein bedeutender Klimafaktor.
Zur forstlichen Aus- und Weiterbildung gehört das Verständnis, wie Waldböden entstehen. Foto: Marco Walser

Das kleine Boden-ABC

Wie entstehen Waldböden? Welche besonderen Eigenschaften und Funktionen haben sie und wo kommen welche Waldbodentypen vor? Wichtige Grundkenntnisse für die Forstarbeit.
Bodenlebewesen unter der Lupe. Grafik: Hanspeter Läser

Unter der Lupe

Waldboden ist keine kompakte Masse, sondern ein offenes und poröses System aus organischen und mineralischen Partikeln, Lebewesen, Wurzeln, Luft und Wasser. Ein Blick unter die Erde.
Die Eigenschaften der jeweiligen Waldböden werden bei den Herkunftskarten für forstliches Saat- und Pflanzgut bislang kaum berücksichtigt. Foto: Dr. Matthias Jantsch

Basis für die Baumwahl

Sauer, basenreich oder karbonatisch? Die Berücksichtigung von Bodeneigenschaften bei forstlichen Herkunftsgebieten hilft bei der Auswahl von geeignetem Saat- und Pflanzengut.
Ein gesunder Waldboden wirkt ausgleichend auf den Landschaftswasserhaushalt. Foto: H. Buberl(FVA BW)

Filter und Speicher

Die Art und Weise, wie Wälder bewirtschaftet werden, hat Einfluss auf den Hochwasserschutz. Waldbedeckung, forstliche Infrastruktur und Ernteverfahren wirken auf das natürliche Rückhaltevermögen von Waldböden.
Forstmaschine im Einsatz. Foto: Peter Hartmann (FVA BW)

Boden unter Druck

Die Befahrung von Waldböden kann während der Holzernte nicht gänzlich vermieden werden. Bodenschäden durch Forstfahrzeuge lassen sich mit der Festlegung von Richtlinien und Technik aber reduzieren.
Zum Artikel
Mit der Rammkernsonde werden Bodenproben bis aus einer Tiefe von 150 cm gewonnen. Foto: Tobias Hase (StMELF)

Kohlenstoff im Boden: Senke oder Quelle?

Wie viel Kohlenstoff steckt in unseren Waldböden? Und in welchen Bereichen? Die Erderwärmung verändert die Vorratssituation. Noch ist unklar, ob sich das positiv oder negativ auf die Atmosphäre auswirken wird.
Verfahren zur Bestimmung des Methanabbaus. Foto: Lang (FVA BW)

Methanfresser im Untergrund

Bakterien im Waldboden entziehen der Atmosphäre das Treibhausgas Methan und bauen es ab. Eine Langzeitstudie untersucht, ob sich die Senkefunktion in den vergangenen Jahren verändert hat.
Ziegelgelber Schleimkopf (Cortinarius varius), Mykorrhizapilz der Fichte (Picea abies) auf kalkhaltigen Böden. Foto: Simon Egli (WSL)

Wachstumsbeschleuniger und Energiefresser

Wie beeinflussen Pilze das Baumwachstum? Im Waldboden finden sich verschiedenste Organismen, die sich auf die natürlichen Prozesse im Wald auswirken. Pilze können womöglich Hinweise auf das Baumwachstum geben.
Äste, Reisig, Rinde, Nadeln und Blätter liefern dem Boden Nährstoffe

Nährstoffverlust durch Resteverwertung

Die Vollbaumernte entnimmt auch Äste, Reisig, Rinde, Nadeln und Blätter. Diese beinhalten Nährstoffe, die dem Waldboden dann fehlen. Eine Checkliste zeigt, wo und wann die Biomassenutzung kritisch wird.
Die Kalkung vom Fahrweg aus durch Verblasung. (Foto: FVA BW)

Kalkung: Hilfe zur Selbsthilfe

Studien belegen einen grundsätzlich positiven Effekt von Kalkungen auf Boden und Waldvitalität. Langfristig sollen sie helfen, die natürliche Bodenreaktion wiederherzustellen.